Die Wohnbauproblematik braucht eine Diskussion ohne Scheuklappen

Die Grünen im Rat 3.8.2019

Die Wohnbauproblematik braucht eine Diskussion ohne Scheuklappen

„Wenn die FDP im neuen Mietspiegel für Ludwigshafen kein Alarmsignal sehen kann, dann spricht sie für eine Minderheit von Bestverdienern, die von den steigenden Baupreisen profitieren möchte,“ kommentiert Hans-Uwe Daumann von den Grünen im Rat aktuelle Äußerungen des FDP-Fraktionsvorsitzenden Schell. „In zwei Jahren ist der Durchschnittsmietpreis in Ludwigshafen um 15 % gestiegen – die übergroße Mehrheit der Wohnungssuchenden in Ludwigshafen spürt das sehr deutlich. Auch die Stadt wird die Auswirkungen spüren, denn alle Menschen in Ludwigshafen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, müssen in Zukunft entsprechend deutlich erhöhte Wohngeldleistungen erhalten.“

Der Zuzug in die Großstädte ist ungebrochen. Die Ludwigshafener Bevölkerung wird weiter anwachsen. Um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, ist Phantasie und Engagement gefordert, müssen neue Wege beschritten werden. Die Grünen im Rat wenden sich gegen eine Verteufelung der Sozialquote, wie sie von FDP und CDU betrieben wird. „Wir brauchen ein umfangreiches Maßnahmenprogramm, um den Wohnungsbau in Ludwigshafen voranzutreiben. Diese Diskussion muss man ohne Scheuklappen betreiben. Eine gut konzipierte Sozialquote sollte nach unserer Meinung in diesem Programm ihren Platz haben.“

Der FWG werfen Die Grünen im Rat vor, mit Illusionen zu handeln. „Der Häuslebau auf der grünen Wiese kann im Ludwigshafen des 21. Jahrhunderts nicht mehr das Ideal sein, dafür fehlt schlichtweg der Platz.“ Die Grünen im Rat kritisieren den Vorschlag der FWG, die Stadt solle ‚für Paare mit Kindern‘ vergünstigtes Bauland bereitstellen. „Ludwigshafen ist nicht Altrip. Der Vorschlag der FWG ist nicht bezahlbar und nicht umsetzbar. Die soziale Realität in Ludwigshafen ist eine andere. Wir brauchen Wohnraum für Familien und Einzelpersonen; die allermeisten Wohnungssuchenden entsprechen aber nicht dem konservativen Familienideal der FWG. Dem müssen wir Rechnung tragen.“

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