BASF-Logistikpläne: Grüne wollen Lärmschutz und Landschaftsschutz

Die BASF plant, den kompletten LKW-Verkehr zum Tor 15 im Norden von Ludwigshafen und zum Klärwerk nördlich der A6 auf Frankenthaler Gebiet umzulenken. Dazu soll eine werksinterne Straße vom Kombiterminal zwischen Pfingstweide und Nachtweide Richtung Kläranlage gebaut werden, die unter Anderem unmittelbar in der Nähe der Jugendfarm und der Kleingärten östlich der Pfingstweide verlaufen soll. Hans-Uwe Daumann (Die Grünen im Rat) kommentiert die Pläne: „Die Verlagerung des immensen LKW-Verkehrs zur BASF und aus der BASF in den Norden wird die Menschen in Ludwigshafen von Lärm und Abgas entlasten. Wir sehen darin einen großen Fortschritt. Umso dringlicher wird es, den Lärmschutz vor allem an der B9 zwischen Edigheim und Pfingstweide deutlich zu verbessern.“

Antje Schröder, grünes Ortsbeiratsmitglied, fordert: „Das Gebiet zwischen Edigheim, Pfingstweide, A6 und Nordhafen ist von erheblichem Erholungswert für die Bevölkerung im Ludwigshafener Norden. Teile der Landschaft, zum Beispiel die Reste des Frankenthaler Kanals sind geschützt. Für uns ist wichtig, dass die Gebiete unverändert für Spaziergänger*innen und Radler*innen zugänglich bleiben und dass der Freizeitwert und die natürlichen Ressourcen erhalten bleiben. Die Jugendfarm und die Kleingärten müssen weiterhin die ruhigen Naturoasen bleiben, die sie jetzt sind.“ Johannes Binder, grüner Fraktionssprecher im Ortsbeirat Oppau merkt an:
„Wir haben in Oppau, Edigheim und Pfingstweide über die Jahrzehnte viel Opfer an Grünflächen, Äckern und Natur bringen müssen zugunsten der BASF. Rote Linie war immer der freie Rheinzugang für die Bürger*innen. Eine solche LKW-Straße auf dem Weg dorthin entstehen zu lassen, war damit sicherlich nicht gemeint.“

Für die Grünen ist das Ziel, generell Alternativen zum LKW-Verkehr auf der Schiene und über den Rhein möglichst auszubauen und damit die Last des Güterverkehrs auf den Straßen perspektivisch zu vermindern. Das langfristige Logistikkonzept der BASF, für das sich der Konzern ganz im Norden, auf Frankenthaler Gemarkung, 100 Hektar Land gesichert hat, sehen die Grünen äußerst kritisch. Hans-Uwe Daumann: „Der Flächenfraß muss eingeschränkt werden. Wir setzen darauf, dass es auch in der Logistik echten Fortschritt geben wird. Jeden Acker in der Umgebung zu versiegeln ist kein zukunftsfähiger Plan.“

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