Grüne: Straßennamen künftig gerechter und bürgernäher vergeben

Die Grünen im Rat beantragen in der Stadtratssitzung am 5. Oktober, dass die Verwaltung eine Richtlinie zur Benennung von Straßen entwirft. Monika Kleinschnitger, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin, begründet die Initiative: „In Ludwigshafen werden zum Beispiel bei der Erschließung der City West neue Straßenzüge entstehen. Die Benennung einer Straße, eines Platzes oder einer Brücke nach einer Person stellt die höchste Ehrung im öffentlichen Raum dar und drückt eine besonders herausgehobene Stellung und Erinnerung aus. Dafür sollten wir klare Kriterien entwerfen. Im bisherigen Stadtbild sind beispielsweise Frauen deutlich unterrepräsentiert und sollten bei Straßenbenennungen verstärkt berücksichtigt werden. Ebenso sollte geprüft werden, wie Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern einfließen könnten.“ Die Grünen im Rat schlagen vor, sich an der Richtlinie der Stadt Kalsruhe zu orientieren; weitere Städte haben vergleichbare Regelungen getroffen.

Hans-Uwe Daumann, Co-Fraktionsvorsitzender, ergänzt: „Straßenbenennungen sollen künftig gerechter und bürgernäher vorgenommen werden. Wir wollen auch vorbauen, dass Personen, die historisch kritisch betrachtet werden müssen, unverdient zu Ehren kommen. Wo Straßenbenennungen aus heutiger Sicht problematisiert werden müssen, sollten Umbenennungen kein Tabu sein. Auch in diesem Fall vertrauen wir darauf, dass mit Hilfe des Stadtarchivs nachvollziehbare Kriterien erarbeitet werden. Danach sollte die vom Stadtrat eingesetzte Kommission eine Empfehlung geben.“

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