Grüne wollen Gestaltungsbeirat für Berliner Platz

Grafik: Max Dudler

Die Grünen im Rat haben sich intensiv mit dem neuen Projekt am Berliner Platz auseinandergesetzt. Der scheidende Fraktionsvorsitzende Hans-Uwe Daumann fasst zusammen: „Bei aller Freude darüber, dass das Metropol-Projekt endlich gestoppt und ein neues tragfähiges Konzept für ein Gebäude am Berliner Platz präsentiert wurde, sollten wir die Situation nüchtern betrachten: Das Grundstück der früheren Tortenschachtel ist seit ewigen Zeiten in privater Hand. Der künftige Eigentümer Herr Unmüßig ist mit einem konkreten Vorhaben, einem Büro- und Geschäftshaus, bei der Stadt vorstellig. Er bringt einen Entwurf des international renommierten Architekten Max Dudler mit, der für einen minimalistischen Stil steht, den man auch an Projekten in der Region, zum Beispiel in Mannheim, wiedererkennt.

Die Anfragen an das neue Projekt und seine Gestaltung sollten in Ruhe diskutiert werden, jenseits von vordergründigen Fragen nach der Fassadenfarbe. Wie passt sich der Entwurf in die umgebende Bebauung ein? Welches Gesicht zeigt er den drei umgebenden Plätzen: Berliner Platz, Platanenhain, Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz? Welchen Beitrag leistet das Projekt dazu, dass die drei Plätze dauerhaft eine gute Nutzung als urbane Räume erfahren können? Wie reagiert das Gebäude auf die Umgebung, inklusive des Ankerhofs? Wieviel Transparenz und Durchlässigkeit sind möglich bei einem Gebäude, das die Platzsituation beherrschen wird?

Diese Fragen sollten mit dem Architektenteam besprochen werden, Wir Grüne schlagen dazu vor, externen Sachverstand heranzuziehen. Bei einem Projekt dieser Tragweite lohnt es sich, den von uns immer wieder geforderten Gestaltungsbeirat für Ludwigshafen ins Leben zu rufen. Gestaltungsbeiräte werden mit Fachleuten für Architektur und Städtebau besetzt, die einen unverstellten Blick von außen auf ein Projekt werfen und die fachlich richtigen Fragen stellen. Für uns wäre nach der Wahl der geeignete Zeitpunkt, den Gestaltungsbeirat zu schaffen.

Wir haben die Ideen zur Zwischennutzung des Baufelds am Berliner Platz als Kulturbühne oder Sportfeld begrüßt, die der Architektur-Professor Johannes Fokken mit seinen Studierenden entwickelt hat. Wir sind sehr daran interessiert, dass diese Ideen zum Tragen kommen – das muss nicht am Berliner Platz sein, Ludwigshafen bietet eine reiche Auswahl an Langzeit-Baustellen.“

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