Der Ortsbeirat Ruchheim hat sich in seiner Sitzung am 9. September mit großer Mehrheit für die Ausweisung der Flächen „Nördlich A 650“ als „landwirtschaftliche Fläche“ ausgesprochen. Ziel ist, dass der gültige Flächennutzungsplan für Ludwigshafen entsprechend geändert und Planungen für ein Gewerbegebiet nördlich A 650 endgültig eine Absage erteilt wird. Das Gebiet am Nordrand des Stadtteils Ruchheim soll vielmehr langfristig für landwirtschaftliche Nutzung und als unversiegeltes Kaltluftentstehungsgebiet gesichert werden.
Jutta Kreiselmaier-Schricker, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Ruchheimer Ortsbeirat und Sprecherin der Bürgerinitiative ‚Lebenswertes Ruchheim‘: „Seit Bekanntwerden der Planungen, nördlich der A 650 auf einer Ruchheimer Fläche von ca. 43 Hektar Gewerbe anzusiedeln, hat sich in Ruchheim erheblicher und nicht abnehmender Widerstand der Bevölkerung gezeigt. Hintergrund waren und sind die bereits bestehenden Verkehrs- und Umweltbelastungen, denen die Menschen in Ruchheim ausgesetzt sind. Ein weiterer Grund für die ablehnende Haltung der Bürgerinnen und Bürger ist der unwiederbringliche Verlust von qualitativ hochwertigem Ackerboden, bestens geeignet für den regionalen Gemüseanbau. Im Zuge des OB-Wahlkampfs 2017 haben sich auch SPD und CDU des Themas angenommen. Der Beschluss des Ruchheimer Ortsbeirats mit dem Ziel der Änderung des Flächennutzungsplans setzt einen Markstein für die weitere Entwicklung von Ruchheim.“
Die Fraktion der Grünen im Rat strebt die Einbringung der Teiländerung des Flächennutzungsplans im Stadtrat für November an. Monika Kleinschnitger und Hans-Uwe Daumann, Co-Vorsitzende der Stadtratsfraktion: „Der Mehrheitsbeschluss des Ortsbeirats Ruchheim zum Erhalt der landwirtschaftlichen Fläche nördlich A 650 ist der Lohn für jahrelanges beharrliches Engagement der Bürgerinitiative und der Grünen im Ortsbeirat. Wir hoffen, dass wir ‚Nördlich A 650‘ noch in diesem Jahr mit einem entsprechenden Stadtratsbeschluss als Ackerfläche absichern können.“
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