Wenn zum Jahresende Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und Beigeordnete Beate Steeg den Stadtvorstand verlassen, sind auf einen Schlag drei von fünf Führungspositionen im Stadtvorstand neu zu besetzen. Bewerbungen für das Amt der/des OB können noch bis August eingereicht werden. Die Ausschreibungen für die Dezernatsstellen laufen allerdings schon im April.
Womöglich träumen gerade konservative Parteien mit ihren notorisch niedrigen Frauenquoten von reinen Männerrunden in wichtigen Entscheidungsgremien. Wir Grüne halten dagegen: Die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft muss sich auch im neuen Stadtvorstand widerspiegeln. Bei der Vielzahl der Herausforderungen für unsere Stadt, muss sichergestellt sein, dass die Sichtweisen und Bedarfe von Frauen in allen Entscheidungen Berücksichtigung finden.
„Während es für das Amt des Oberbürgermeisters bisher lediglich zwei männliche Bewerber gibt, sollte aus unserer Sicht bei der Besetzung der Dezernate dringend auf Geschlechterparität geachtet werden. Verwaltungen sollten ihrer Vorbildrolle in Sachen Gleichstellung gerade in Führungspositionen gerecht werden“, betont Susanne Großpietsch, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat. „Wir rufen daher die Zivilgesellschaft, aber auch die Verwaltung und die Parteien ausdrücklich dazu auf, qualifizierte weibliche Führungskräfte zur Bewerbung zu motivieren. Die Charta der Vielfalt besitzt auch für den Stadtvorstand Gültigkeit.“
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