Grüne Ludwigshafen: „Frankenthaler Kritiklosigkeit empörend“

Die Grünen in Ludwigshafen kritisieren die Erweiterungspläne für das Frankenthaler Gewerbegebiet „Am Römig“ und die Zustimmung der Fraktionen im Eppsteiner Ortsbeirat und im Frankentaler Stadtrat. Das Gewerbegebiet „Am Römig“ samt geplanter Erweiterung grenzt an die Gemarkung des Ludwigshafener Stadtteils Ruchheim. Jutta Kreiselmaier-Schricker, grüne Fraktionsvorsitzende im Ruchheimer Ortsbeirat, erklärt: „Die Kritiklosigkeit, mit der die Politik in Eppstein und Frankenthal hinnimmt, dass der Investor VGP weitere 20 Hektar wertvolles Ackerland bebauen möchte, macht mich fassungslos. Wir wissen doch inzwischen alle, welche verheerenden Folgen der ungebremste Flächenverbrauch für das Klima vor Ort und für die biologische Vielfalt hat. Dachbegrünung ist kein Ausgleich für verlorene Ackerflächen. Die Aussage des Investors, er wolle ‚Neues schaffen, ohne Natur zu zerstören‘, ist schlicht nicht zutreffend.“ Dr. Johannes Moeller, grünes Mitglied im Oggersheimer Ortsbeirat, ergänzt: „Ludwigshafen ist der direkte Nachbar, der von dieser Mammutplanung unmittelbar betroffen ist. Wir müssen mit einer gewaltigen Zunahme des straßengebundenen Güterverkehrs rechnen, der weiteren Straßenbau um Ruchheim und Oggersheim erfordern wird. All das geht zu Lasten einer ökologisch ausgerichteten Verkehrsentwicklung, denn an dieser Stelle ist weder eine Anbindung an den Schienengüterverkehr noch eine sinnvolle Verknüpfung mit dem ÖPNV möglich.“ Der grüne Fraktionsvorsitzende im Ludwigshafener Stadtrat, Hans-Uwe Daumann, stellt die Frankenthaler Ansiedlungspolitik generell in Frage: „Das Argument neuer Arbeitsplätze zieht nicht mehr in einer Zeit des allgemeinen Arbeitskräftemangels. Die Erwartung zusätzlicher Gewerbesteuereinnahmen ist trügerisch. Die Stadt Frankenthal kann sich über die schrankenlose Ausweisung neuer Gewerbegebiete nicht sanieren, aber der ökologische Schaden ist groß. In den Nachbarstädten Ludwigshafen und Worms ist es gelungen, vergleichbare Planungen auszubremsen. Es ist bedauerlich, dass die kritischen Aspekte in Frankenthal kaum wahrgenommen werden.“  

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